Bei vielen Frauen ragen erschlaffte Anteile der kleinen Schamlippen aus der Bedeckung der äußeren Schamlippen heraus (Schamlippenypertrophie).
Es kommt oft zu Hautreizungen, Schmerzen beim Sport (z.B. Radfahren, Reiten, Laufen) oder Geschlechtsverkehr. Das Tragen enger Hosen oder Badekleidung ist oft unangenehm. Auch hygienische Aspekte spielen eine Rolle.
Oft sind die kleinen Schamlippen in ganzer Länge von der Hypertrophie betroffen, teils nur ihr Abschnitt unterhalb der Clitoris. Häufig kommt eine deutliche Asymmetrie hinzu. Hier kann die Lebensqualität durch eine professionelle operative Korrektur verbessert werden.
Häufig liegt gleichzeitig auch ein übergroßer Hautmantel der Klitoris vor (Klitorismantelhypertrophie), der störend weit über die Klitoris hinausreichen kann . Dies kann simultan durch eine Straffungskomponente im Klitorisschaftbereich behandelt werden. Zudem ist die Stellung der Klitoris zu beachten. In manchen Fällen ragt die Klitorisspitze weit heraus (Klitorisprotrusion). Auch bei etwas komplexeren Eingriffserweiterungen bleiben die Regionen der Nervenverläufe unangetastet.
Der Eingriff kann meist ambulant erfolgen. Er wird schmerzfrei in örtlicher Betäubung, Dämmerschlaf oder Vollnarkose durchgeführt. Ein Hautüberschuss kann mittels Skalpell entfernt und ein reiner Volumenüberschuss kann minimalinvasiv mittels Fettabsaugung entfernt werden. Das Nahtmaterial wird meist selbstauflösend gewählt, die unangenehme Entfernung entfällt somit.